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Klimabildung

Heiße und trockene Sommer, sehr milde Winter und immer häufiger Starkregen – die Folgen des Klimawandels sind in Hessen längst spürbar. Daher hat sich das Land mit dem Klimaplan Hessen ein ambitioniertes Ziel gesetzt: bis spätestens zum Jahr 2045 soll Hessen klimaneutral sein. Die Zwischenziele sind klar definiert: bis 2030 eine Reduktion der Treibhausgase um 65 %, bis 2040 sogar um 88 % im Vergleich zum Referenzjahr 1990.

Klimabildung ist ein zentraler Bestandteil des Klimaplans Hessen und wirkt als Querschnittsmaßnahme, die maßgeblich zum Erfolg aller weiteren Klimaschutzmaßnahmen beiträgt. Sie vermittelt nicht nur Wissen über Klimawandel und Klimaschutz, sondern stärkt auch die Fähigkeit, gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten. Ziel ist es, Menschen in die Lage zu versetzen, ihre eigene Lebensweise sowie Strukturen in ihrem Umfeld nachhaltig zu verändern.

Deshalb sind alle Klimabildungsmaßnahmen am Leitbild einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ausgerichtet. BNE wird in Hessen bereits erfolgreich in vielen Projekten umgesetzt, zum Beispiel im Schuljahr der Nachhaltigkeit (SdN) oder in der Lernwerkstatt Klimawandel. Diese Projekte werden mit dem Klimaplan ausgebaut, hessenweit in die Breite getragen und verstetigt.

Ein besonders gelungenes Beispiel für strukturwirksame Klimabildung sind die sogenannten Klimabildungslandschaften in Hessen. Mit dem bundesweit einzigartigen Modellvorhaben werden Akteure aus Bildung, Kommune, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Klimaschutz in regionalen Netzwerken zusammengebracht, um Klimabildung ortsnah, koordiniert und nachhaltig umzusetzen. Durch ihre enge Verankerung in der Region leisten sie einen wichtigen Beitrag zur strukturellen Verankerung von BNE und Klimabildung.

Weitere innovative Formate wie die Wanderausstellung Klima auf Tour wecken das Interesse, sich mit den Möglichkeiten zum Handeln im Klimaschutz auseinanderzusetzen

Darüber hinaus werden weitere Ansätze entwickelt und erprobt, wie die Zusammenarbeit von Energieberatungs- und Umweltbildungsexperten. Und es werden neue Akteure einbezogen, vor allem bei der Ernährungsbildung. Ziel ist es, ein möglichst breites Spektrum an Bildungsakteuren und Themenfeldern zu integrieren, um Klimabildung in Hessen dauerhaft zu verankern – vom Projekt zur Struktur, von der pädagogischen Nische zum Mainstream.